Pflege der Streuobstwiesen

Auf dem Gebiet des Rödergewann zwischen den Stadtteilen Mörfelden und Walldorf werden von den Mitgliedern der Arbeitsgruppe "Feldgemarkung" in ehrenamtlicher Tätigkeit regelmäßig Maßnahmen wie der Baumschnitt, die Pflege der Baumscheiben sowie die Ummantelung der Obstbaumstämme gegen Fraß- und Verbissschäden durchgeführt. Seit 2010 wird der BUND Ortsverband hierbei von Mitarbeitern des Ausbildungsverbunds Metall (AVM) in einem gemeinsamen Streuobst- und Landschaftspflegeprojekt tatkräftig unterstützt.

Auf den Streuobstwiesen wachsen unter anderem alte Bestände an Obstbaumsorten wie Bohnapfel, Boskoop oder die Flaschenbirne. Durch Nachpflanzung werden die Bestände immer wieder verjüngt und ergänzt, wie z.B. bei der Pflanzaktion im November 2004 als die Apfel- und Birnensorten Malus "Ontario", Malus "Gelber Edel", Malus "Bohnapfel", Malus "Boskoop", Malus "Goldparmäne", Malus "Goldrenette" und Pyrus "Gellerts Butterbirne" und Pyrus "Gräfin von Paris" angesiedelt wurden. Darüber hinaus wurden durch den BUND beispielsweise im Jahre 1993 40 Erlen und 5 Eschen gepflanzt.

Eine große Nachpflanzung von 20 Obstbäumen fand Ende November 2013 statt (Presseartikel FNP).

Im Oktober 2014 haben Mitarbeiter der AVM auf Grundstücken des BUND acht und Ende Oktober 2015 sechs Obstbäume nachgepflanzt.

Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe hat die Untere Naturschutzbehörde im Kreis Groß-Gerau zusammen mit Kreisverband und Ortsverband Mörfelden-Walldorf des BUND im November 2016 12 Hochstämme gepflanzt: 6 vom Typ Bohnapfel und 6 Brettacher Gewürzapfel. Wochen vorher waren bereits im HALM-geförderten Bereich 80 cm tiefe Pflanzlöcher ausgehoben worden. Die untersten 40 cm waren reiner Sand/Kies und wurden mit BOKUSAN Pflanzerde aufgefüllt. Zum Schutz gegen Wühlmäuse wurden Wühlmauskörbe eingebracht, die Bäume eingesetzt, mit kräftigen Pfosten gestützt, angewässert und mit Baum“hosen“ gegen Kaninchenverbiss geschützt. Barbara Helling leitete die acht Helfer professionell an.

Aber nicht nur durch den Baumbestand ist dieses Gelände so interessant. Auf dem dort anzutreffenden Magerrasen wachsen unter anderem Vogelwicke und Taubnessel, das Sandröschen oder die selten gewordene Karthäusernelke.

Die Mitarbeiter des AVM helfen dabei zu verhindern, dass das Streuobstgebiet durch Verbuschung zerstört wird. Das Mähen und Mulchen der Wiesen lässt wieder die Kulturlandschaft der Streuobstwiese entstehen. Beim Mulchen wird alles Grün oberhalb der Grasnarbe durch einen Schredder gejagt und auf der Erde liegen gelassen. Im folgenden Jahr entsteht dann ein wunderschönes Blütenmeer.

Leider gehört zur Pflege der Streuobstwiesen auch das regelmäßige Einsammeln von Unrat wie weggeworfenen Fahrrädern, Betonplatten, Metall und vielem mehr. Hier fallen ganze Lastwagenladungen an, die abtransportiert werden müssen.

Bildergalerie

aktualisiert am: 24.01.2018

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